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... es geht ins Gebirge ! Denn dort kaufen wir den Sprit für ca. 81 Pfennig den Liter (Stand 19. Januar 2001). Genauer gesagt: in Büttgenbach, Belgien, direkt hinter der Grenze. Bei der Fina-Tankstelle (Wir Eifeler sind ein listiges Bergvolk, müssen Sie wissen !) Am Ortsausgang Richtung Malmedy befinden sich die Fina- und die Texaco-Tankstelle, die beide LPG (Flüssiggas) anbieten (Aha !) . Sie brauchen also ein Auto, daß mit Gas fährt. Ich hab' so eines seit November und habe sehr viel Freude daran.

Als Vielfahrer (60.000 Kilometer im Jahr und mehr) hatte ich mich natürlich fürchterlich über diese ständige Abzockerei (Mineralölsteuer, Ökosteuer) geärgert. Als sich dann herausstellte, daß sich nah hinter der belgischen Grenze gleich zwei Gastankstellen befinden, stand der Entschluß fest. Von Hellenthal nach Brühl oder zur Raststätte Brohltal (A61) alleine wegen der Tankerei wäre viel zu weit gewesen. Ein Problem, das es in den Ballungszentren nicht gibt, denn dort gibt's Gas-Tankstellen genug.

Das nächste Problem ergab sich aus dem Auto selbst. Taugt ein 12 Jahre alter Audi 100 zum Umbau ? Schließlich hatte das Auto zum Zeitpunkt des Umbaus bereits 200.000 Kilometer gelaufen. Vermutlich ist der Umbau teurer, als ein nicht umgebautes Auto gleichen Typs beim Händler.

Einfache Antwort. Dieses Auto ist in einem tadellosen Gesamtzustand. Rost kennt mein Audi ohnehin nicht, da man ihn feuerverzinkt hat. Die bullige 2.3 Liter 5-Zylindermaschine zieht dank Drehmoment ohne Ende wie vom Jenseits geschickt und auch die Automatik schaltet noch wie am ersten Tag. Auch die Karosserie und das Fahrwerk, Stoßdämpfer, etc.. geben sich ohne merkliche »Verschleißerscheinungen«. Da rappelt, knirscht oder klappert gar nichts. Kurz und gut: nur fliegen ist schöner und es gibt erheblich jüngere Fahrzeuge, die dagegen in einem eher bedauernswürdigen Zustand sind.

Und außerdem: abgesehen von einem Totalschaden läßt sich so ziemlich alles reparieren und maggeln (maggeln: für Nicht-Eifeler: eine eifel-spezifische Sonderform der Volkswirtschaft, bzw. des Handelns), wenn es einmal notwendig werden sollte.

Jetzt brauchte ich noch eine gute Fachwerkstatt. Ungefähr ein halbes Dutzend Firmen habe ich um Angebote gebeten und mich schließlich für Auto-Service-Busse in Porz entschieden. Das war eine gute Wahl, denn die Beratung war wie die gesamte Dienstleistung ausgezeichnet. Für mich, der ich in Autogas-Dingen vollkommen unkundig war, war gerade die sachkundige Beratung das, worauf es ganz entscheidend ankam. Außerdem zeigte sich die Firma flexibel. Auto-Service-Busse konnte Dinge, die andere nicht konnten. So zum Beispiel diesen alten Audi umrüsten.

Zwei der angeschriebenen / angerufenen Firmen strichen gleich die Segel, als sie hörten daß der Audi 12 Jahre alt sei. Anderswo sollte unbedingt ein 85-Liter Tank in den Kofferraum, obwohl ich 100 Liter gewünscht hatte. Bei Auto-Service-Busse war man sich ebenfalls nicht sicher, ob ein geeigneter 100 Liter-Tank erhältlich sei, Herr Hochrath versprach aber gründliche Recherche. So kam ich tatsächlich zu meinem 100-Liter-Tank und zu über 100 Kilometer mehr Aktions-Radius. Anders als beim Benzintank werden Gastanks lediglich zu 80 % befüllt. Beim 85-Liter-Tank werden daher 68 Liter Gasvorrat daraus, beim 100er Tank demnach 80 Liter. Umso seltener die Gastankstelle aufgesucht werden muß, umso rentabler wird für mich das Auto. Natürlich nimmt der Tank viel Platz weg. Doch hat gerade der Audi 100 einen derart üppigen Kofferaum, daß der Platz selbst nach dem Einbau immer noch für große Einkäufe reicht. Das liegt natürlich auch am Geschick der Werkstatt, die den Einbau vornimmt und daran, wieviel Mühe sie sich bei der Suche nach dem optimalen Tank für das Fahrzeug gibt.



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