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Die Geschichte von Blankenheim

Blankenheim liegt geschützt im Tal umschlossen von bewaldeten Höhen und ist somit - geschützt vor den scharfen Winden der Eifel - klimatisch begünstigt. Gottfried Kinkel, der im letzten Jahrhundert Blankenheim besuchte, gab an, «daß im Sommer fast südliche Vegetation herrsche...« und Johannes Becker wußte zu berichten, daß »daher auch in Blankenheim feines Obst gedeiht, ja, selbst Wein wird an den nach Süden schauenden Gartenmauern gezogen«.. . Wohl deshalb hatten sich hier auch schon die Römer niedergelassen., denn an Hand von Römerfunden konnte festgestellt werden, daß Blankenheim bereits in der Römerzeit eine Bedeutung hatte. Eine große römische Villa wurde vor etlichen Jahren freigelegt und nach der Bestandsaufnahme wieder verfüllt.

Eine auf das Jahr 1115 datierte Urkunde des Erzbischofs Friedrich von Köln, in welcher Gerhard von Blankenheim als Zeuge aufgeführt wird, belegt die Existenz des Orts Blankenheims in dieser Zeit. Andere Quellen lassen den Namen der Herren von Blankenheim bis in das Jahr 1112 zurückverfolgen.

Bis zum Auftauchen der französischen Revolutionstruppen im Jahre 1794 regierten die Grafen von Blankenheim ununterbrochen. Die Residenz der Grafschaft war die Burg, an der glanzvoll Hof gehalten wurde. Schließlich waren die Blankenheimer seit dem späten Mittelalter mit den einflußreichen Manderscheidern verwandt, und als deren Linien Manderscheid-Gerolstein und Manderscheid-Kail ausstarben, viel den Blankenheimern (ab 1469 Manderscheid-Blankenheim) ein riesiges Erbe zu, welches sie zur größten, selbstständigen Herrschaft in der Eifel machte. Die Herren von Blankenheim galten als sehr mächtig und einflußreich auch weit über die Grenzen der Eifel hinaus. Johannes Mauritius Gustavus de Blankenheim-Manderscheid war Probst in Köln und wurde später sogar Erzbischof von Prag. Salentin Ernst von Blankenheim (1644-1694) bemühte sich sehr um die Entwicklung der Blankenheimer Webereien und verhalf dieser Zunft damals zur Blüte.


Auf dem Weg zur Burg

Die letzte Regentin, Gräfin Augusta von Sternberg-Blankenheim, brachte Blankenheim »eine glückliche Zeit«, wie die Chronisten berichten. Sie muß nicht nur eine sehr tüchtige und erfolgreiche Regentin, sondern soll ihren Untertanen auch wie eine Mutter gewesen sein. Im Jahre 1794 jedoch floh Gräfin Augusta vor den heranrückenden Franzosen mit ihrer Familie nach Böhmen und kehrte nie mehr zurück. Von da an war die zum Schloß umgebaute Burg herrenlos und wurde von den Franzosen beschlagnahmt. Sie verkauften sie auf Abbruch, die kostbaren Sammlungen verschwanden auf Nimmerwiedersehen und die Burg wurde gründlich demoliert.

Unter »preußischer Landeshoheit« sollte Blankenheim 1816 »Kreishauptort« werden. Allerdings ließ man diesen Plan wieder fallen, denn die Beamten wollten überall hin - bloß nicht nach Blankenheim, denn Blankenheim war total verarmt und verarmte dann unter Preußen noch weiter. Von dem Glanz, der den Ort einst umgab, war nichts mehr zu sehen - im Gegenteil: der Ort kam vollständig herunter. Erst mit dem Ende des 2. Weltkrieges begann für Blankenheim eine neue, bessere Zeit.

Der historische Ortskern von Blankenheim wurde umfassend renoviert und restauriert. Heute hat Blankenheim wieder schöne, alte Straßenzüge die den Blick des Besuchers mit ihren zahlreichen, liebevoll restaurierten Bauwerken gefangen nehmen.



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