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Auf den Spuren der Römer - Teil 1
Römische Bauwerke von Mechernich bis Nettersheim

Das Matronenheiligtum »Görresburg« bei Nettersheim - Fortsetzung

Im Süden - dicht hinter diesem geschlossenen Bereich der Görresburg - befinden sich Siedlungsreste. Es sind sehr wahrscheinlich Teile einer dorfähnlichen, römischen Siedlung. Im Norden der Görresburg kann man noch einen Hohlweg ausmachen, der auf die römische Straße nach Marmagen führte

Auf diesem Bild sind die Reste der drei Gebäude und ihre Lage innerhalb der Umfassungsmauern gut erkennbar. Man hat diese Teilrekonstruktion unter Verwendung von Kalkstein- und Grauwackenmauerwerk vorgenommen, entsprechend den Grabungsfunden vor Ort. Das größere hinten ist der Umgangstempel.

Wenn Sie sich nun wieder bergab in Richtung des Parkplatzes begeben, folgen Sie den Hinweisen und überqueren Sie die Urft. Hier, am anderen Ufer, befindet sich eine rätselhafte Stätte, die Steinrütsch genannt wird (links). Man fand hier tiefreichende Kulturschichten mit römischen Bauspuren und zahlreichen kleineren Funden. Viele Schlacken deuten auch auf die Verarbeitung von Metallen hin.

Gegen die Annahme, daß auf diesem Werkplatz »Steinrütsch« lediglich Steinmaterial für entferntere Bauten bearbeitet wurde, sprechen die zahlreichen Fundgegenstände aus Keramik, diverse Bronze- und Bleigegenstände, sowie über 700 Münzen.

Bei Ausgrabungen durch das Rheinische Landesmuseum Bonn in 1965 wurden die Reste eines römischen Meilensteines gefunden. Nachdem eine Ergänzung des Steines bis auf die ursprüngliche Höhe vorgenommen worden war, wurde ein Abguß dieses Steins wieder hier aufgestellt. Die Inschrift ist zwar nur noch in Teilen erhalten, jedoch wurde mit ihr noch eine Datierung in die Zeit des Kaisers Decius möglich.

Am Steinrütsch wurden zudem zahlreiche Versteinerungen gefunden, die aus der Zeit des Unterdevon stammen (vor ca. 375 Millionen Jahren). Eine große Informationstafel gewährt Ihnen interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Eifel.

Entlang der Urftaue, die eine der wenigen, noch unversehrten Auen darstellt, gestatten gut ausgebaute Wanderwege die Erkundung dieser so reizvollen Eifellandschaft. Übrigens läßt sich Nettersheim auch mit der Bahn erreichen. Nettersheim liegt an der Linie Köln / Trier und hat einen eigenen kleinen Bahnhof.








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