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Zauber der Romantik - Burg Nideggen

Weite und dunkle Wälder, zerklüftete Hänge, senkrechte Buntsandsteinfelsen und oben auf dem Berg eine imposante Burg - was für ein Bild ! Als Kaiser Wilhelm im Oktober 1906 die Ruine der Burg aufsuchte und von dort die atemberaubende Aussicht über die Eifel gewahrte, rief er begeistert sein »Kolossal !« aus. Immerhin hielt sich unser Kaiser rund 20 Minuten dort auf, genauso lange wie in Monschau . Kaiser Wilhelm ll. hatte übrigens 15.000 Mark gespendet, um die Burgruine vor dem endgültigen Verfall zu retten.

Machen wir uns also nun auf den Weg zur Burg. Um 1170 (nach anderen Quellen 1177) hatte Graf Wilhelm von Jülich mit dem Bau der damals noch recht bescheidenen Burg angefangen. Mit dem Aufstieg der Jülicher Grafen allerdings wuchs auch die Burg zu einer sehr stattlichen Anlage heran. Über altes Pflaster betreten wir den geschichtsträchtigen Burgflecken, der einst von starken Mauern und Türmen umgeben war.

Das Torhaus wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Wie vieles wurde es ebenfalls im 2. Weltkrieg zerstört, dann aber jedoch Ende der 1979 wieder aufgebaut.

Hier betreten wir den Vorhof zur Hauptburg, die mit ihren 110 Metern Länge und 55 Metern Breite sehr beachtliche Ausmaße hat. Beachten Sie auch den Burggarten ! Dort finden Sie heute noch einige Weinstöcke, die Zeugnis von der Bedeutung des mittelalterlichen Weinanbaus in Nideggen ablegen.

Im 18. Jahrhundert sollen Düsseldorfer Kanzleibeamte hohe Bestechungsgelder kassiert haben, damit die Stadt Nideggen ihre Steuerprivilegien behielt. Auch den hiesigen Wein hätten die Beamten mehrfach gefordert.

1701 hat sich dann einer dieser Beamten darüber beklagt, das der übersandte Nidegger Wein ein richtiger «Surius« wär. (sur oder su-er = rhein. Dialekt für «sauer», sehr geschwollen und überflüssig «latinisiert». Hochpeinliches Schimpansendeutsch gab es also auch damals schon ). Sprich: der Tropfen war so sauer, daß er dem Beamten vermutlich »die Löcher in den Strümpfen zusammengezogen hat«. Das geschah ihm recht so.



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