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Die Geschichte von Schloß und Festung Aremberg (Fortsetzung)

Für die Bauarbeiten wurden 400 Soldaten und 200 Arbeiter bei den Bauarbeiten eingesetzt. Ziel der Bautätigkeit waren kaum zusätzliche Befestigungen, denn der ganze Berg war schon von Bastionen, Gräben, Kasematten, Kurtinen, Faussebrayes und Vorwerken durchzogen. Es ging dabei wohl eher um Unterkünfte für die Truppen, die von Aremberg aus zu neuen Raubzügen aufbrechen sollten. Doch dieses Vorhaben löste sich sehr schnell in Rauch, genauer gesagt in Pulverdampf auf.

Bei einer falsch angelegten Sprengung wurde der Wasserhaushalt des Aremberg so stark verändert, daß die Brunnen in der Burg versiegten. Ohne Wasser nutzt aber die stärkste Festung nichts. Also zogen die Besatzer schon ein Jahr nach der Besetzung des Aremberg wieder ab - jedoch nicht ohne die Festung mit großen Mengen von Pulver so gründlich zu demolieren, daß ein Wiederaufbau in dieser Form für eventuelle Gegner nicht mehr sinnvoll war.


Plan der Festungsanlage aus dem Jahre 1682

So endete die militärische Geschichte Arembergs. Die Herzöge von Arenberg (kein Tippfehler, die Adelsfamilie hat die alte Schreibweise Arenberg beibehalten) kehrten aber zurück und erbauten dann auf und aus den Trümmern ein glanzvolles Schloß.

Als am 13. Oktober 1794 der erste französische Soldat auf dem Schloßhof erschien, um die Einquartierung eines Generals, eines Kommissars und mehrerer Offiziere anzukündigen, nahte mit ihm als Vorbote der französischen Revolutionstruppen aber leider auch das endgültige Aus für das Schloß Aremberg. Die herzogliche Familie verließ das Schloß und ging in die Niederlande. Im Jahre 1803 wurde das »Schloß auf dem Aremberg« für 3025 Franken an Jean Gaspard Villmart auf Abbruch verkauft, der Abbruch erfolgte 1809.

die aufwendig restaurierte Pfarrkirche ist sehr sehenswert

Obwohl die herzögliche Familie schon lange nicht mehr auf dem Aremberg residiert, zeigt sie sich immer noch den Menschen und dem Land verbunden und verpflichtet. So haben sich die Arenbergischen Gesellschaften mit einer erheblichen Summe an der Renovierung der Pfarrkirche von Aremberg (1981-1987) beteiligt . Und dies ist nur ein Beispiel. Auf die Pfarrkirche, die seitdem in altem Glanz erstrahlt sind die Aremberger jedenfalls zu Recht stolz. In ihr finden Sie einen bedeutenden Teil der Barockausstattung des Klosters Marienthal.

das Jahrhunderte alte Pflaster führt zur Ruine

Stolz sind sie auch auf ihre große Geschichte, leben doch viele Familien Arembergs schon seit Jahrhunderten auf diesem Boden.

Wer sich daher heute auf den Aremberg begibt, geht über das Pflaster uralter Straßen. Links und rechts vom Weg werden Sie überall Trümmer, Mauerreste und verfallene, überwucherte Befestigungsanlagen entdecken. Oben auf dem Aremberg ist es still. Sehr still. Einsam ragt der auf dem ehemaligen Schloßgelände um 1854 erbaute Aussichtsturm in die Höhe.

Hier und da liest oder hört man, daß es auf dem Aremberg heute nicht mehr viel zu sehen gäbe. Nun, daß kann stimmen, wenn man sich zu den Betrachtern rechnet, die gerne mit nur einem flüchtigen Blick an den Dingen vorbeieilen. Für den aufmerksamen Beobachter indes gibt es eine ganze Menge zu sehen, denn wenn man genauer hinsieht, gibt der Wald viele Details der alten Festung preis und mit ein wenig Phantasie ersteht sie vor den geistigen Augen wieder neu.

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